Auf einen Blick
4 Wochen Vietnam – warum eigentlich?
Meine 4 Wochen Vietnam waren der Auftakt in die zweite Etappe meines Sabbaticals durch Asien und Neuseeland – 4 Wochen Zeit (Mitte Jan. – Mitte Feb.), um mich von Süden nach Norden treiben zu lassen: vom schwülen, lärmenden Saigon bis ins fast winterliche Hanoi.
Die Entscheidung fiel nicht spontan. Zwischen Vietnam und Kambodscha gab am Ende die Mischung aus kulinarischer Vielfalt, abwechslungsreicher Landschaft und einer etwas besseren Sicherheitslage den Ausschlag.
Ich hatte Bilder im Kopf: dampfende Pho-Schalen,, Laternen in Hoi An, die abends den Fluss in warmes Licht tauchen, Kalksteinfelsen, die aus dem Wasser wachsen – und wollte herausfinden, ob sie auch im echten Leben standhalten.
„Vietnam – wo Schönheit und Chaos Hand in Hand gehen.“
Eines vorweg: Es war ein Glücksgriff – aber kein Land, das sich wie eine sanfte Postkarte anfühlt. Vietnam hat Ecken und Kanten, Momente zum Staunen und solche, in denen man sich wünscht, der Scooter-Verkehr würde mal für fünf Minuten Pause machen.
Wie in jedem Reiseland gab es großartige Momente – und Dinge, die weniger glänzten. Ich bin kein Typ, der alles verklärt, deshalb hier vorneweg die Top 5 Gründe, die definitiv für einen Trip nach Vietnam sprechen – und 5 Punkte, die man im Kopf haben sollte, bevor man losfliegt.

Top 5 – Highlights
- Großartige Landschaften: tropische Strände, Karstberge, Dschungel, Reisfelder
- Kulinarik: Pho, Streetfood und überraschend gute vegetarische und vegane Küche
- Günstigstes Land meines gesamten Sabbaticals
- Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen
- Spannende Mischung aus Tradition und moderner Lifestyle in den Städten
Top 5 – Downlights
- Verkehr: endlose Scooter-Kolonnen, schlechte Infrastruktur in den Städten (ÖPNV)
- Manche Orte sehr touristisch – wie etwa Hoi An oder die Mekong-Touren
- Umweltprobleme: Müll, selbst in der Halong-Bucht nicht zu übersehen, verschmutzte Flüsse
- Logistisch knifflig ohne Motorrad (lange Busfahrten, wenig Zugverbindungen)
- Wetterextreme je nach Region – Sonne, Regen und Kälte in vier Wochen
4 Wochen Vietnam – das Wichtigste in Kurzform
Warum diese Route?
Ja – sie liest sich auf den ersten Blick wie eine Art Standardprogramm: von Saigon über Hoi An und Hue bis nach Hanoi. Aber genau diese Highlights sind nicht ohne Grund Magnete für Traveller.
Ich würde auch heute wieder so starten: Die erste Reise gibt Orientierung, und bei einem zweiten Trip lassen sich mit der gesammelten Erfahrung leichter entlegenere Ecken ansteuern.
Außerdem gilt: Selbst in Hotspots warten jenseits der touristischen Epizentren unzählige Entdeckungen – oft nur ein Seitenstraßen-Abbieger, ein Tipp von anderen Backpackern bei einem Drink oder dem Homestay-Host entfernt. Wie immer: um die Ecke schauen, neugierig bleiben.
Vier Wochen – sieben Stationen – unzählige Eindrücke:
- Straßenleben und Streetfood in Saigon als Startpunkt
- Lampions und buntes Altstadtflair in Hoi An
- Historische Mauern – und leider viel Regen – in der Kaiserstadt Hue
- Tropische Höhlenwelten im Phong Nha Nationalpark
- Karstlandschaften und Bootstouren rund um Ninh Binh
- Insel- und Buchtfeeling auf Cat Ba
- Energiegeladenes Hanoi als Abschluss

Meine Tipps für unterwegs
Gereist bin ich überwiegend mit Shuttle-Bussen, die man bequem über die Unterkünfte buchen kann – selbst die private Variante oft günstig und mit der Möglichkeit, unterwegs Sightseeing-Stops einzubauen (war die perfekte Alternative zwischen Hoi An und Hue für schlappe 65 $).
Meine einzige Zugfahrt: ca. 8 Stunden tagsüber von Dong Hoi (nächstgelegene Station beim Phong Nha Nationalpark) nach Ninh Binh – durchaus archaisch, Diesellok, wie eine Zeitreise in die 50er.
Ein Inlandsflug: Saigon–Da Nang (für meinen Stopp in Hoi An) mit Vietnam Airlines, da die Alternativen zum Flug zu umständlich waren.
Aufgrund der schlechten ÖPNV-Netzes sind in den Städten Taxis die beste Wahl – aber nur offizielle Anbieter mit Taximeter nutzen, sonst kann es teuer werden. Am besten Taxi über App (z.B. Grab) oder über die Unterkunft bestellen, um auf der sicheren Seite zu sein.
„Zebrastreifen? In Vietnam eher eine freundliche Empfehlung.“
Vietnam gilt als relativ sicher, trotzdem in Städten auf Taschendiebe achten. Auch der Verkehr – vor allem die endlosen Scooter-Lawinen – ist nicht zu unterschätzen. Zebrastreifen sind in Vietnam: eine „Option“ ;-). Auf Märkten und in Touristenzentren gibt es zwar Nepp, aber lange nicht so dreist und aggressiv wie in anderen Ländern.
Beste Reisezeit: Dezember bis April (Trockenzeit). Im Januar/Februar kann es im Norden noch recht kühl sein. Achtung beim Tết-Fest (vietnamesisches Neujahr) im Februar: vieles hat zu und mit Unterkünften wird es – besonders bei kurzfristigen Buchungen – eng.
Quick Facts – 5 Dinge, die du vor deiner Vietnam-Reise wissen solltest:
- Touren – am besten direkt über die Unterkunft buchen. Viele sind selbst Tour-Operator oder vermitteln verlässlich an Partner.
- Feiertage – beachten: vieles hat geschlossen, und Unterkünfte sind schnell ausgebucht – vor allem während des Neujahrsfestes (Tết).
- Kleidung – für kühles und tropisches Wetter packen, wenn du von Norden nach Süden – oder umgekehrt – reist.
- Homestays – außerhalb der Metropolen die beste Wahl: familiär, sehr günstig, top gepflegt und mit vielen Tipps & Support vom Host – vom Fahrradverleih bis Touren-Empfehlungen.
- Mekong-Delta – Tages-Tour von Saigon aus lohnt nicht: lange Anfahrt, Non-Stop-Touri-Programm. Lieber 1–2 Tage direkt vor Ort bleiben.

4 Wochen Vietnam – meine Tour
Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt) – Straßenchaos und Kolonialviertel
Wie lange bleiben?
Ich war 5 Nächte in Saigon – genug, um das Kolonialviertel zu erkunden, erste Eindrücke von der Stadt zu bekommen und eAusflüge wie ins Mekong-Delta zu machen.
So fühlt sich Saigon an
Saigon ist ein Gegensatzprogramm: architektonisch schönes Kolonialviertel mit Postamt, Oper und Wiedervereinigungspalast – aber als Ganzes keine Stadt, in die man sich sofort verliebt. Hektisch, laut, voller Scooter, und doch funktioniert alles erstaunlich zweckmäßig. Essen? Großartig. Menschen? Gelassen, auch im Chaos.

Meine Top 5 Highlights
- Historisches Viertel – Kolonialarchitektur rund um Postamt, Oper und Wiedervereinigungspalast
- Ben Thanh Markt – chaotisch, bunt, ein perfekter Mix aus Souvenirs, Snacks und Fotomotiven
- Uferboulevard am Saigon River – nicht schön, aber faszinierendes Alltagsleben
- Jade Emperor Pagoda – üppig, verwunschen, atmosphärisch
- Vinh Nghiem Pagode – charismatischer buddhistischer Tempel mit hervorragendem vegetarischem Restaurant
Meine Tipps
Unterkunft: Ich habe mir zum Start etwas gegönnt – das Amanaki Saigon Boutique Hotel, mitten im Kolonialviertel und ein paar Schritte vom Fluss. Perfekt, um sich nach der Ankunft einzuleben.
Mekong-Delta: Ein Tagesausflug von Saigon aus lohnt nicht – zu viel Touristen-Folklore, lange Anfahrt, wenig Atmosphäre. Beim nächsten Mal würde ich direkt 1–2 Tage tiefer ins Delta fahren und dort übernachten.

Hoi An – gelbe Mauern, Laternen und Entschleunigung
Wie lange bleiben?
Ich war 4 Nächte in Hoi An – genug Zeit, um durch die Altstadt zu schlendern, Fahrradausflüge zu machen und auch den Strand zu genießen.
So fühlt sich Hoi An an
Nach Saigon war Hoi An ein Kontrastprogramm: kein endloses Scooter-Gesurre, sondern im Vergleich fast angenehme Ruhe. Die Altstadt wirkt wie aus einem Guss – gelb dominiert, kleine Gassen, Laternen am Abend.
Ja, es gibt viele Touristengruppen, aber sie konzentrieren sich hauptsächlich auf den Altstadtkern – und es sind eher die angenehmen, kulturell interessierten. Dazu eine große Auswahl an Restaurants und Cafés, die sich sehen lassen können. Ich war sofort verliebt.

Meine Top 5 Highlights
- Historische Altstadt – UNESCO-Weltkulturerbe, Kolonialhäuser, Tempel und bunte Laternen
- Hoi An Market – quirlig, voller Gerüche, Farben und Leben
- Abend am Fluss – Laternen spiegeln sich im Wasser, stimmungsvoll trotz Touristenandrang
- An Bang Beach – mit dem Rad in 20 Minuten erreichbar, durch Reisfelder, freundlichen Bauern und Büffel
- Seitenstraßen & An Hội – abseits des Altstadtkerns viel weniger Trubel, entspannter Kontrast und charmante Fotomotive – wie etwa im südlichen Teil der vorgelagerten Insel An Hội.
Meine Tipps
Ich habe im B & B Accommodation Service übernachtet – ein typischer Homestay, zentral gelegen, mit Frühstück direkt in der Küche der Host Mom. Dazu gab es Fahrräder zum Ausleihen – perfekt, um die Umgebung zu erkunden.
Unbedingt ein Rad nehmen und durch die Reisfelder zum An Bang Beach fahren (siehe oben). Für mich war das Urlaub pur für die Seele – entschleunigend, stimmungsvoll, und der beste Ausgleich zum Stadttrubel.

Hue – Königsstadt im Regen
Wie lange bleiben?
Ich war 4 Nächte in Hue – im Nachhinein hätten aber wahrscheinlich auch ein bis zwei Nächte gereicht.
So fühlt sich Hue an
Vielleicht war es das Wetter (Dauerregen), vielleicht auch der Zauber von Hoi An direkt zuvor – aber Hue hat mich nicht richtig gepackt. Die Stadt wirkte weniger pittoresk, an den Ufern des Parfümflusses reihten sich verfallene Bauten. Dazu kam eine Atmosphäre mit mehr Bars und Party als Kultur.

Meine Top 5 Highlights in und um Hue
Da Hue selbst – abgesehen von der Zitadelle – für mich weniger beeindruckend war, fasse ich die Erlebnisse in der Stadt direkt mit den Stopps auf dem Weg von Hoi An nach Hu.
Ich hatte mir dafür einen privaten Shuttle gebucht (für vergleichsweise kleines Geld) und konnte so das Sightseeing entlang der Strecke ganz individuell gestalten. Am Ende war es die Kombination aus Zitadelle und Roadtrip über den Hai Van Pass, die Hue für mich besonders gemacht hat.
- Kaiserstadt/Zitadelle – unangefochtenes Highlight. Für die wichtigsten Anlagen reichen 1,5–2 Stunden, am besten über den südlichen Eingang starten.
- Viertel nördlich der Zitadelle – hier verirren sich kaum Touristen, und genau das macht den Reiz aus.
- Marble Mountains – mehrere Höhlen und Pagoden, sehr touristisch, aber in der Am-Phu-Höhle (ca. 45 Min.) fast alleine unterwegs – mystisch, mit Schreinen und Figuren.
- Hai-Van-Pass – Serpentinen, grandiose Ausblicke, Infrastruktur mit Cafés und Restaurants auf der Strecke, ein Highlight für die (zahlreichen) Motorradfahrer.
- Lang Co Beach & Lập An Lagoon – kurzer Lunch-Stop, stürmischer Strand, aber Lagune und Aussichtspunkte: echtes Postkartenmotiv.
Meine Tipps
Übernachtet habe ich im Jade Scene Hotel – komfortabel, modern und trotzdem unglaublich günstig im Vergleich zu westlichem Standard.

Phong Nha Nationalpark – sattgrüner Dschungel & Blutegel am Bein
Wie lange bleiben?
Ich war 4 Nächte in Son Trach – genug Zeit für zwei volle Touren in den Nationalpark und einen entspannten Tag vor Ort und einer kleinen Boots- oder Höhlentour..
So fühlt sich der Phong Nha Nationalpark an
Je weiter man nach Norden kommt, desto „dschungeliger“ wird es – kein botanischer Fachbegriff, aber das Gefühl beschreibt es ziemlich genau ;-). Im Januar/Februar allerdings eher in der Variante feucht-kühl.
Die Landschaft wird sattgrün, von Karstfelsen durchzogen und wirkt wie ein Stück wilder Dschungel mitten in Vietnam. Perfekter Ausgangspunkt im Nationalpark ist das Dorf – beziehungsweise die Gemeinde – Son Trach, mit guter Infrastruktur für Touren.

Meine Top 5 Highlights
- Paradise Cave – gigantische Tropfsteinwelt, gut ausgebaut, aber trotzdem eindrucksvoll
- Phong Nha Cave per Boot – direkt vom Ort aus erreichbar, Fahrt über den Fluss, schöne Einführung in die Höhlenwelt
- Dschungeltour – abseits der Zivilisation, durch Bäche und Höhlen, mit Mini-Gruppe und Blutegel-Gesellschaft – für mich das absolute Highlight
- Zu Fuß durch Son Trach – nach einer Tour gemütlich das Dorf am Fluss entlang und die Umgebung erkunden, kleine Cafés, entspannter Rhythmus
- Fahrt von Hue nach Son Trach – mit privatem Shuttle, flexible Stopps unterwegs, unter anderem die Hien Luong Brücke (ehemalige Grenze zwischen Nord- und Südvietnam) mit kleinem Museum – geschichtlich interessant, wenn auch kein Must-See.
Meine Tipps
Ich habe im Phong Nha Green Homestay übernachtet – ein tolles, familiäres Homestay. Einziger Makel: Die Klimaanlage hatte keine Heizfunktion, was im feucht-kühlen Januar für „Tropenfeeling“ auch drinnen sorgte. Wäsche trocknen? Fast unmöglich. Dafür gab’s aber jede Menge Tipps und Hilfe für Touren.
Für Touren kann ich empfehlen:
- Botanic Gardens – Paradise – Phong Nha Caves mit Son Doong Travel – eine perfekte Kombi für einen ganzen Tag.
- Dschungeltour Elephant Cave & Ma Da Valley mit Jungle Boss Tours – auch für einen ganzen Tag – ein intensives Erlebnis, für mich das absolute Highlight.

Ninh Binh / Tam Coc – Karstfelsen und Radwege durchs Grün
Wie lange bleiben?
Ich war 4 Nächte in Tam Coc – genug Zeit für eine Bootstour, Radtouren – und um die sattgrüne Umgebung zu genießen. Das Rad ist übrigens das beste Fortbewegungsmittel hier, fast alle Highlights sind im Radius von 30-60 Minuten mit dem Drahtesel zu erreichen.
So fühlt sich Tam Coc an
Wie oben beschrieben war die Anreise schon ein Erlebnis: rund 8 Stunden im Zug, Diesellok, 50er-Jahre-Flair. Dazu eine astreine Erkältung im Anmarsch, der Preis des feucht-kalten Klimas in Phong Nha – aber halb so wild, ich hatte für meinen nächsten Stopp trotzdem genug Energie.
Tam Coc selbst gilt als „Halong-Bucht an Land“ – und genau so fühlt es sich an: Karstfelsen, Flüsse, Reisfelder. Der Ort ist touristisch, hat aber trotzdem Charme – keine Ballermann-Truppen, sondern eher entspannt-interessierte Touris. Und dazu eine überraschend gute Auswahl an Restaurants und Cafés.

Meine Top 5 Highlights
- Bootstour von Trang An – 3 Stunden durch Flüsse, Höhlen und vorbei an Tempeln, für mich die beste Art, die Karstlandschaft zu erleben
- Radeln durch die Reisfelder – durch sattgrüne Landschaft, Wasserbüffel inklusive, und oft weit und breit kein Mensch unterwegs
- Mua Cave Aussichtspunkt – kurzer, knackiger Aufstieg, Touristen-Magnet, aber grandioser Blick über Flüsse und Karstfelsen
- Abends in Tam Coc – kleine Cafés und Restaurants, entspannte Atmosphäre, ideal nach den Touren
- Bich Dong Pagoda – eine stimmungsvolle Tempelanlage auf drei Ebenen, halb in den Fels gebaut, mit Blick auf Reisfelder und Karst
Meine Tipps
Ich habe im Tam Coc Thanh Dat Homestay übernachtet – familiär, sauber, super gelegen. Nach Phong Nha war die Klimaanlage mit Heizfunktion ein Segen und meine Wäsche endlich wieder trocken.
Wer mehr Zeit hat, kann auch einen Abstecher nach Hoa Lu machen – die alte Hauptstadt Vietnams. Historisch interessant, wenn auch nicht so spektakulär wie die Landschaft drumherum.

Cat Ba & Halong-Bucht – Karst-Ikonen mit Ecken und Kanten
Wie lange bleiben?
Ich war 4 Nächte auf der Insel Cat Ba – genug Zeit für eine Bootstour durch die Halong-Bucht und kleinere Ausflüge auf der Insel.
So fühlt sich Cat Ba an
Die Halong-Bucht ist ein Muss beim ersten Vietnam-Trip – auch wenn sie schon eine Million Mal fast zu Tode fotografiert wurde. Die Fahrt durch die Karstfelsen ist spektakulär, keine Frage.
Aber: Wer ein Paradis ohne Makel erwartet, wird enttäuscht. Massentourismus und Müll gehören leider dazu – ob in Dörfern abseits der Hauptstraßen oder sogar beim Schwimmen in der Bucht.
Trotzdem: Beim ersten Mal lohnt es sich, die Ikone live zu sehen. Ein zweites Mal? Wahrscheinlich nicht.

Meine Highlights
- Bootstour Lan Ha Bay & Halong Bay – ein ganzer Tag mit Cat Ba Ventures: schwimmende Dörfer, Kayak durch Lagunen, versteckte Strände
- Dschungel-Hiking im Cat Ba Nationalpark – halbtägige Tour mit Cat Ba Ventures: üppiger Wald, Aussicht vom Ngu Lam Mountain, und die Hospital Cave, einst ein verstecktes Krankenhaus im Vietnamkrieg – heute ein fast surrealer Ort
- Rock Trail – kurzer Wanderpfad entlang der Südküste von Cat Ba: vom Cat Co 1 Beach zum Cat Co 3 Beach, tolle Ausblicke aufs Meer, wenig los, sauber und perfekt für einen entspannten Nachmittag
Meine Tipps
Unterkunft: Ich habe mir im The Moon Boutique Hotel Cat Ba etwas mehr Komfort gegönnt – stylische Zimmer, zentral gelegen. Praktisch auch, dass man dort direkt – die wirklich gut organisierten – Touren von Cat Ba Ventures buchen kann.
Viele schwärmen von einem Boots-Trip mit Übernachtung an Bord (wie z.B. die Tour von Cat Ba Ventures) – war aber nicht so wirklich mein Ding.

Hanoi – zwischen Tết-Pause und Streetfood-Rummel
Von Rooftop-Bar bis Zwangsumzug
Geplant waren 6 Nächte mitten in der Altstadt – im San Boutique Hotel. Nach zwei Nächten wurde ich allerdings „zwangsumgesiedelt“: Nicht wegen schlechtem Benehmen – das Hotel machte über das vietnamesische Neujahr komplett zu.
Zum Glück gab es ein Upgrade im Lucien Hanoi Lakeside Hotel & Rooftop, fast um die Ecke – inklusive Neujahrsfeier auf der Rooftop-Bar mit Blick über die Altstadt.
Hanoi während Tết
Was ich vorher nicht wusste: Tết ist das wichtigste Fest Vietnams – und die Stadt steht in dieser Zeit still. Viele Museen, Sehenswürdigkeiten haben geschlossen und auch die Tour Operator machen Pause, während ganz Vietnam zu Familie und Freunden unterwegs ist.
Für mich war das kein Problem – im Gegenteil: Ich hatte Zeit, die letzten Wochen zu verdauen und mich meinen Lieblingshobbies zu widmen: essen, durch Seitenstraßen und Touri-freie Viertel schlendern, fotografieren, Notizen machen – und meine nächsten Stopps (Kuala Lumpur & Neuseeland) zu planen.

Was mir an Hanoi gefallen hat
Trotz (oder gerade wegen) Tết hatte Hanoi einen besonderen Charme:
- Altstadt – rund um den Hoan-Kiem-See, voller kleiner Straßen, Kunsthandwerk, Keramik, Fotomotive an jeder Ecke
- Hanoi Train Street – ja, Touri-Programm pur – shame on me – aber trotzdem ein Erlebnis, das ich nicht missen wollte
- Streetfood, Cafés & Restaurants – wenn offen, dann auf hohem Niveau, wie fast überall in Vietnam
- Atmosphäre – quirlig, laut, voller Scooter, und trotzdem mit einem einladenden Charme
Hanoi vs. Saigon?
Wenn mich jemand fragt: Hanoi oder Saigon? – meine Antwort ist: Hanoi. Zwar ebenfalls mit Verkehrsterror, aber irgendwie wärmer – wenn auch klimatisch kühler -, charmanter, „runder“. Natürlich alles super subjektiv – aber für mich war Hanoi der perfekte Schlusspunkt meiner 4 Wochen Vietnam.

4 Wochen Vietnam – Mein Fazit
Vier Wochen Vietnam waren für mich ein Wechselbad aus Straßenchaos und Stille, Laternenlicht und Regen, Karstkulisse und Scooterlawinen. Kein Land zum Durchgleiten wie auf einer Postkarte – sondern eines, das fordert und dafür mit umso intensiveren Momenten belohnt.
Würde ich wiederkommen? Ja – aber mit der Erfahrung im Gepäck, beim nächsten Mal eher abseits der großen Routen. Für ein erstes Mal aber: der perfekte Mix aus Highlights, Ecken und Kanten.
Warst du selbst schon in Vietnam unterwegs? Welche Route oder welches Highlight hat dich begeistert – und was sollte ich beim nächsten Mal nicht verpassen? Schreib’s mir – ich freue mich auf Tipps, Austausch und neue Entdeckungen.
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